Elsa Schwarze von Arnim wurde in der Uckermark geboren und erhielt ab 1904 ihren ersten Zeichenunterricht. In Züsedom unterrichtete sie die Malerin Maria Preußner. 1906 ging sie nach Berlin unter studierte bis 1914 in verschiednen Ateliers: Sie war Schülerin von Franz Skarbina, Heinrich Linde-Walther, Karl Wendel und der Radiererin Änni Löwenstein. Ab 1921 unternahm sie Studienreisen nach Rom, Salzburg, Venedig, Positano, Ascona und Travemünde, bis sie sich schließlich für zwei Jahre ab 1929 ein Atelier in Paris nahm. Von da aus unternahm sie weitere Reisen nach Holland und Südfrankreich. Den Zweiten Weltkrieg verbracht sie am Ende in Norwegen und zog 1946 nach Bielefeld. Von 1951 bis zu ihrem Lebensende wurde Darmstadt ihre Wahlheimat. In ihrer Kunst eigentlich vom Impressionismus beeinflusst, fällt das Bild mit den Zirkuswagen aus ihrer üblichen Darstellungsweise. In expressionistischer Manier präsentiert Schwarze von Arnim den Blick über das Dächergewirr einer Zirkuszeltstadt. Zeltdächer wechseln sich ab mit Wohnwagendächern, die alle durch Stromkabel verbunden zu sein scheinen. Farbenprächtig vermittelt das Bild den lebhaften und chaotischen Eindruck, der mit der Ankunft eines Zirkus die Stadt zum freudigen Ausnahmezustand macht.