1854 Paris – Chérence 1941
„La Place de la Bastille“
19 x 31 cm
Aquarell auf Papier
Fundus, Fine Art
Galerie Paffrath
9.500€
Eugène Galien-Laloue war der Sohn des Malers Charles Laloue, nach dessen Tod er die Schule abbrach und Notarsgehilfe wurde. Ab 1971 arbeitete er als Zeichner für die französische Eisenbahngesellschaft. Vier Jahre später stellte er zum ersten Mal Gemälde aus. Seine frühen Arbeiten sind noch von Eugene Isabey beeinflusst, doch entwickelte Galien-Laloue ab 1885 seinen eigenen Stil, der stärker von Nostalgie als von der Romantik geprägt ist. Er malte vor allem belebte Stadt- und Straßenszenen der Belle Epoque in Paris. Die Präzision und die virtuose Lichtregie in seinen Werken werden bis heute hoch geschätzt. Zu seiner Zeit war die Nachfrage so hoch, dass er unter Pseudonymen (Louis Dupuy, Eugène Galiany, A. Michel und Jacques Lievin) mit Exklusivverträgen bei verschiedenen Galerien seine Werke anbot. Mit seinen Pseudonymen verkaufte er Dorf- und Hafenbilder im Barbizon-Stil.
La Place de la Bastille zeigt den bedeutungsträchtigen Platz in Paris, der den Beginn der Französischen Revolution markiert. Schon zu Zeiten von Galien-Laloue war die Bastille, das einstige Staatsgefängnis, abgerissen und 1840 mit der Julisäule zum Gedenken an die Todesopfer der Revolution geschmückt worden. Die Bäume verlieren ihre Blätter in diesen Herbsttagen. Mit gekonnten Pinselstrichen gelingt es Galien-Laloue die belebte Stimmung der Stadt einzufangen und mit Gouache fest zuhalten, der bevorzugten Maltechnik, da sie besonders schnell trocknet.
Seine Werke sind neben Privatsammlungen auch im Louvre und dem Museum in La Rochelle vertreten.


