1858 Duisburg – 1945 Leipzig
„Sommerliche Allee“
65 x 81 cm
Öl auf Leinwand
Fine Art, Bis 5.000 €
Galerie Paffrath
Verkauft 2022 (4.800 €)
Helmuth Liesegang gehörte neben Eugen Kampf, Olof Jernberg und Heinrich Hermanns zu einer Gruppe junger Maler, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts neue Motive und einen vorimpressionistischen Malstil in die Düsseldorfer Landschaftsmalerei einbrachten.
Zwischen 1877-86 studierte Helmuth Liesegang an der Düsseldorfer Kunstakademie als Schüler von Eugen Dücker, der mit seinem ausgeprägten Naturalismus die Stilwende unter den jungen Landschaftern vorbereitet hatte. Ausgedehnte Studienreisen der neuen Künstlergeneration nach Holland und Belgien wirkten wie eine Befreiung aus der Enge der akademischen Tradition, die für die neue Freilichtmalerei keinen Raum ließ. An der holländischen Küste begegnete Helmuth Liesegang und sein Freundeskreis den Malern der Haager Schule und trafen mit Max Liebermann zusammen, dessen kompromissloser Naturalismus seine Wirkung auf die Düsseldorfer Maler nicht verfehlte.
Während einer Studienreise nach Paris hatte Helmuth Liesegang Kenntnisse impressionistischer Landschaftsmalerei erworben, die er gelegentlich in seinem eigenen Stil verarbeitet hat: Farbigkeit und Farbauftrag passen sich dem jeweiligen Motiv an, bleiben in „Sommerliche Allee“ auf ein gedecktes Kolorit beschränkt, das allerdings eine leuchtende Vitalität durch die durchbrechende Sonne bezieht.
Helmuth Liesegangs Gemälde waren auf nahezu allen großen nationalen Kunstausstellungen vertreten. Darüber hinaus haben die Museen in Düsseldorf, Elberfeld, Emmerich, Köln und Wiesbaden Werke des Malers erworben.