1915 – Paris – 2001
Ohne Titel, 1960
54 x 65 cm
Öl auf Leinwand
Fine Art
Galerie Paffrath
9.800€
Jacques Germain war gemeinsam mit Georges Matheiu, Vieira da Silva und Riopelle ein international anerkanntes Mitglied der Lyrischen Abstraktion, eine französische Künstlergruppe der Nachkriegszeit, die als Vorläufer und Vertreter des Informel gelten.
Als junger Kunststudent war er Schüler von Fernand Léger an der Academie Moderne in Paris (1930), Wassily Kandinsky und Josef Albers am Bauhaus in Dessau (1931-1932) und Willi Baumeister an der Städelschule in Frankfurt (1932-1933). Durch den Einfluss seiner Lehrer fand Jacques Germain schnell zur abstrakten Malerei, die anfangs geometrisch dominiert war, nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt zu einem gestischen Ausdruck fand.
Seit 1947 nahm er regelmäßig an internationalen Ausstellungen teil, unter anderem an der Seite von Arp, Hartung, Mathieu, Wols, Kandinsky und Silva. Außerdem sind seine Werke in Museen in Paris, Bremen, Bergen und Oslo vertreten.
Die Composition entspricht seinem Stil der 50er und 60 Jahre: Durch viele kleine Pinselstriche mit kräftigen Farben, die sich durch Schabrichtungen zu verbinden scheinen, entsteht eine mosaikartige Struktur, die sich nach rechts oben zu orientieren scheint. Durch den hohen Weißanteil werden die blauen Farben abgemildert und das Werk strahlt Bewegung und Fröhlichkeit aus.



