„Blick auf die Münchner Theresienwiese“, um 1910
54,2 x 46,2 cm
Öl auf Leinwand
Fine Art, Bis 5.000 €
Galerie Paffrath
3.800 €
Es ist Herbst und eine der schönsten und aufregendsten Jahreszeiten in München. Nicht nur die Messe ist im Gange, sondern auch das Oktoberfest beginnt. Mit spannungsgeladener Vorfreude fällt der Blick von einer Stadtwohnung aus auf die Münchner Theresienwiese. An den prächtigen Stadtpalais’ vorbei und entlang der mit Bäumen gesäumten Straße blicken wir geradewegs auf die Wiesenflächen, auf denen eine monumentale Konstruktion aufgebaut wurde: Die „Figur-8-Bahn“, oder wie man um 1910 noch sagte, „Autoluftbahn“ oder „Schleifenbahn“.
1908 präsentierte der Schausteller Carl Gabriel anlässlich der Landwirtschaftsausstellung, die parallel zum Oktoberfest statt fand, zum ersten Mal den Besuchern eine Achterbahn. Diese Sensation wurde zehn Jahre früher in Amerika erfunden und fand nun auf den Theresienwiesen ihr deutsches Debüt. Da es sich bei Gabriel noch um eine starre Konstruktion handelte, die weder schnell auf- noch abgebaut werden konnte, entwickelte Max Stehbeck noch im gleichen Jahr ein transportables Modell. Die hier dargestellte Konstruktion dürfte ein ähnliches Modell um 1910 sein.