1848 Domodossola – 1938 Peglia
„Venedig“
48 x 32,5 cm
Öl auf Holz
Fine Art, Bis 5.000 €
Galerie Paffrath
4.500 €
Carlo Follini studierte ursprünglich Mathematik und war gleichzeitig bei der Militärverwaltung und einer Versicherungsgesellschaft angestellt. Autodidaktisch begann er in dieser Zeit mit der Malerei. Ab 1873 besuchte er die Accademia Albertina Turin, wo er bei Antonio Fontanesi die Landschaftsmalerei erlernte. Seit Beginn seines Studiums stellte er seine Werke aus, die nach der Natur gemalt und durch den Einfluss Fontanesis viel Aufmerksamkeit erregten. Es folgten mehrere Auszeichnungen mit Preisen und Medaillen. Zusammen mit seinem Bruder ging Follini 1877 nach Bologna, von wo aus er weitere Reise in andere italienische Städte unternahm, wie Florenz und Neapel. 1881 zieht er wieder nach Turin und bildet sich auf seinen Reisen durch Europa künstlerisch weiter. Seine Bilder thematisieren seine Reisen und verpflichten sich immer mehr der Realität. 1892 wurde er Ehrenmitglied der Turiner Accademia Albertina.
Von seinen Reisen in die italienischen Städte zeugt auch das Werk Venedig. Die typische Häuser der Lagunenstadt ragen hinter einem großen, einmastigen Segelschiff auf, dessen Segel auf dem Rumpf ausgebreitet sind. Weitere kleine Boote und Menschen am Ufer umrahmen das Schiff. Der Himmel leuchtet blau und wird durch weiße-durchsichtige Wolkengebilde strukturiert. Beeindruckend ist das Wasser. Mit höchster illusionistischer Meisterschaft spiegeln sich die Stadt und die Boote auf den Wellen.
Follinis Werke wurden vom italienischen Königshaus gekauft und befinden sich heute in internationalen Privaten und öffentlichen Sammlungen, wie in den Museen in Dresden, Lima, Rom und Turin.