James Turell
* 1943 Los Angeles
Kurzinformation zum Künstler
James Turrell wuchs in Los Angeles in einer streng religiösen Quäkerfamilie ohne moderne Annehmlichkeiten auf. Mit 16 Jahren erwarb er eine Fluglizenz für Motorflugzeuge und verweigerte ein Jahr später als Pazifist den Kriegsdienst, wofür er zu 22 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Er studierte Psychologie und Mathematik am Pomona College in Claremont, Kalifornien.
1966 begann Turrell mit der Arbeit an „Lichträumen“ und erhielt 1968 ein Stipendium des National Endowment for the Arts. 1973 schloss er ein Kunststudium an der Graduate School in Claremont ab. Turrell lebt und arbeitet heute mit seiner dritten Frau Kyung Lee in Flagstaff, Arizona, und Maryland.
In den 1970er Jahren entdeckte er den Roden Crater in Arizona, den er in ein Licht-Observatorium verwandelte. Zu seinen weiteren Werken gehören die Skyspaces, Räume mit einer Öffnung in der Decke, die den Blick auf den Himmel ermöglichen. In Den Haag errichtete er 1996 das Celestial Vault. 2004 wurde seine Installation MAKlite im Wiener Museum für angewandte Kunst gezeigt. Weitere Skyspaces und Lichtinstallationen entstanden unter anderem in Spanien, Salzburg, Argentinien, Unna und Wolfsburg. Turrell gestaltete auch Lichtinstallationen für das Dornier-Museum in Friedrichshafen und die Kunsthalle Bremen.
2013 fand eine große Retrospektive seiner Werke in Los Angeles, Houston und New York statt. Weitere Projekte umfassen die sanierte Kapelle in Berlin (2015) und den Skyspace Lech in Vorarlberg (2018). Für das Diözesanmuseum Freising gestaltete er 2022 die Kapelle „A Chapel for Luke and his Scribe Lucius the Cyrene“.