Jochen Seidel
1924 Bitterfeld – 1971 New York
Kurzinformation zum Künstler
Ein Leben geprägt von Selbstzweifeln und existentieller Problematik – Jochen (Jo) Seidel war ein Künstler des Extremen, des Experiments und der eigenen Kunstfindung, die bis zu seinem frühen Tod nie aufhörte. Voller Energie und expressiven Bildformen schafft Seidel ganz eigene Bildwelten, die den aufmerksamen Betrachter vorerst nicht loslassen.
1924 in Bitterfeld geboren beginnt Seidel seine erste Ausbildung in der Kunstschule Burg Giebichstein in Halle, bevor er 1953 nach West-Berlin übersiedelt, um bei Ernst Schumacher sein Studium fortzuführen. Ab 1963 geht er zusammen mit seiner Ehefrau Mireille Wunderly in die Schweiz und folgt wenig später einer Einladung an die Universität New Jersey, USA. Angekommen in den USA der 60er Jahre macht er Bekanntschaft mit den abstrakten Expressionisten Frank Stella und Robert Motherwell, deren Einfluss auf seine Werke unverkennbar ist. Geprägt von der informellen, tachistischen Malerei in Nachkriegsdeutschland, entwickelt Seidel in den USA seinen ganz eigenen Stil, der jedoch stets von innerer Zerrissenheit geprägt ist.
Werke des Künstlers befinden sich heute in öffentlichen Sammlungen wie im Museum of Modern Art und Guggenheim Museum, New York.