Gotthard Graubner

Gotthard Graubner ist einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Farbmalerei. Ihm geht es vor allem um die Farbe und ihre Nuancen, die durch Lasuren in seinen Werken einen Raumbezug vermitteln. Ab 1962 entstehen die ersten Kissenbilder. Schaumstoffkerne werden mit Farbe getränkten Leinen umspannt und werden so zu „Farbleibern“. 1970 bezeichnet der Begriff „Farbraumkörper“ das Zusammenspiel des Malerischen und Plastischen mit dem Raum.

Gotthard Graubner studiert zunächst bei Arthur Degner an der HBK Berlin-Charlottenburg, bis er von 1951 bis 1952 bei Rudolph Wilhelm an der Kunstakademie in Dresden lernt. Zwei Jahre später verlässt er die DDR und wird Meisterschüler bei Georg Meistermann an der Düsseldorfer Kunstakademie. Nach Abschluss seines Studiums 1969 wird er Professor an der HBK Hamburg bis 1995. In dieser zeit nimmt er an der documenta 4 und 5 in Kassel teil sowie an der 11. Biennale von São Paulo. Er wurde Mitglied der Berliner Kunstakademie von 1973-92 und Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie von 1973-1998. 1982 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig. Graubner gewinnt immer wieder bedeutende Preise. Ihm wurde 1992 das Verdienstkreuz 1. Klasse und 2002 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Ab 1996 ist er Mitglied der Dresdner Kunstakademie. Seit 1997 ist die Insel Hombroich der Sitz seines Ateliers.