
Etienne Beothy
1897 Heves ‐ 1961 Paris
Kurzinformation zum Künstler
Etienne Beothy wurde 1897 als István Beöthy im ungarischen Heves geboren. Er gehört zu der Vielzahl ungarischer Künstler, die nach dem ersten Weltkrieg aus ihrer Heimat emigrierten, um im westlichen Ausland in einer besseren politischen und geistigen Situation arbeiten zu können. Seine Werke sind besonders durch seine theoretischen Arbeiten geprägt, was ihn zu einem äußerst eigensinnigen, zielstrebigen Künstler macht. Nach seinem Studium der Architektur und der Bildhauerei in Budapest, lässt er sich 1925 in Paris nieder. Er findet Anschluss an die Pariser Kunstszene und beteiligt sich unter anderem an Ausstellungen der „Salon d’Indépendants“. Im Jahre 1928 erlangt Etienne Beothy in Paris während einer Ausstellungsreihe erste Anerkennung. Einzel- und Gruppenausstellungen in ganz Europa folgen. 1932 gründet er zusammen mit seinen Freunden Auguste Herbin und Georges Vantongerloo die Künstlervereinigung „Abstraction-Création“, deren Vizepräsident er bis 1936 ist. 1938 organisiert Beothy die erste Ausstellung französischer und ungarischer abstrakter Kunst in Budapest. Seine theoretische Arbeit setzt Beothy zeit seines Lebens fort. Während er zu Beginn vor allem mit der Proportionslehre beschäftigte, wandte er sich später der Farbentheorie zu.